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Photokeratitis: Augen können „Sonnenbrand“ bekommen

10. Mai 2023

Im Winter bei herrlichem Wetter im Schnee, im Sommer am Meer oder auch bei der Arbeit: Überall besteht die Gefahr, dass es für unsere Augen einfach zu hell und die UV-Strahlung zu hoch ist. Bekannt unter Namen wie „Schneeblindheit“ oder „Verblitzung“ beim Schweißen ist der Sonnenbrand der Augen, eine Photokeratitis. Betroffen ist vor allem die Hornhaut - griechisch: Keratitis - allerdings kann die Schädigung auch die Bindehaut betreffen. 

Schnee und Wasser können UV-Strahlen reflektieren

Nicht nur der Blick direkt in die Sonne, der immer vermieden werden sollte, sondern auch Schnee oder Wasser, die die UV-Strahlung reflektieren und dabei verstärken, können diesen Sonnenbrand der Augen verursachen. Auch wer ohne Schutzbrille schweißt, setzt den Augen viel zu hoher UV-Strahlung aus. Symptome für eine Photokeratitis sind rote Augen mit teilweise starken Schmerzen. Betroffene haben ein Fremdkörpergefühl, außerdem tränen die Augen. Außerdem kann es zu Sehstörungen und Lidkrämpfen kommen. Die Probleme am Auge treten allerdings nicht sofort auf, sondern erst nach ungefähr 6 bis 12 Stunden nachdem die Augen der erhöhten Strahlung ausgesetzt waren. Die Schäden treten am Epithel, der äußeren Hornhaut des Auges, auf und sorgen dort dafür, dass dort Zellen absterben. Die dadurch frei liegenden Nervenenden sorgen dafür, dass die Photokeratitis äußerst schmerzhaft ist. 

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Beschwerden können gelindert werden

Wer diese Symptome bei sich bemerkt und den Verdacht auf eine Photokeratitis hat, sollte sich bei der Augenärztin oder dem Augenarzt vorstellen. Hier gibt es eine Diagnose und Beschwerden können durch einige Mittel gelindert werden. Von Vorteil und angenehmer ist es auf jeden Fall, zunächst einen dunklen Raum aufzusuchen, damit sich die Augen erholen können. Reicht das nicht aus, können kühlende, feuchte Verbände auf die Augen gelegt werden, die gleichzeitig auch verdunkeln. Gegen die Schmerzen können Schmerzmittel eingenommen werden. In schweren Fällen können auch Salben mit Antibiotika verwendet werden, um eine Entzündung zu verhindern. 

Immer auf eine gute Sonnenbrille achten

Zwar klingen die Schmerzen und anderen Symptome meist innerhalb von ein bis drei Tagen wieder ab, allerdings sollte der Sonnenbrand an den Augen von vornherein vermieden werden. Und das geht ganz einfach: Immer an die Sonnenbrille denken. Und zwar immer eine mit ausreichendem UV-Schutz. Sonnenbrillen, die eine Schneeblindheit verhindern, sind zum Beispiel mit UV-400 oder „100 Prozent UV-Schutz“ gekennzeichnet. Wer schweißt, muss unbedingt die passende Schutzbrille tragen. Und wer beim Schweißen zwar nicht direkt mitarbeitet, aber in der Nähe steht, sollte auf keinen Fall direkt zuschauen. Um eine dauerhafte Schädigung der Augen zu vermeiden, sollte man das Risiko, erneut eine Photokeratitis zu erleiden, unbedingt vermeiden.

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